Montag, 15. Februar 2010

15.02.2010 - Into the bush

Hallo liebe Blogleser,
heute verlassen wir die Panoramaroute in Richtung Manyeleti Game Reserve - in den Bush! Manyeleti ist ein privates Wildreservat, dass direkt an den Krüger Nationalpark angrenzt - davon gibt es eine ganze Menge haben wir gelernt. Unterwegs finden wir an den Zäunen schon Hinweisschilder, dass hinter dem Zaun sich gefährliche Tiere befinden sollen - na da sind wir mal gespannt.

Nach ein paar Stunden unterbricht das Navi mit "rechts abbiegen auf unbefeschtigte Schtrasse" - gut machen wir das mal und passieren ein paar hundert Meter weiter das Tor zum Manyeleti. Ein paar Wachfuzzi schreiben sich was auf, man bezahlt ein paar Rand und wird eingelassen. Am Ende welcher "bumpy"-Road sich hier das Honeyguide Tented Camp befinden soll wissen die scheinbar aber auch nur so ungefähr. Nach ein paar Kilometern "Naturstraße" kommen wir an so eine Art Empfang tauschen den Toyota gegen einen Landrover, werden zum Camp gefahren... und werden von einem Löwen gefrr... (nein das kommt später - bitte wieder entspannen).

Man zeigt uns unser Zelt (wie der Name Tented Camp schon sagt) erklärt ein paar Sachen und schickt uns erstmal zum Lunch. Apropos Zelt: Also für die Pfadfinder unter uns - hier passen bestimmt 8 Kothen rein. Es gibt fließend Wasser, ein Spülklo, zwei Duschen und übrigens auch WLAN. Angeblich ist die Einrichtung noch vom Hemingway übrig. In Blickrichtung befindet sich ein Wasserloch an dem sich die Familie Elefant mit der Familie Giraffe auf einen Drink trifft. Wir legen uns das Fernglas schonmal zurecht.


Etwas später treffen wir unseren Guide Fanuel und ein Grüppchen Kanadier, die mit riesigen Teleobjektiven hier rumlaufen und scheinbar heute morgen ganz gute Fotobeute gemacht haben. Da wir noch keine Löwen oder Geparden gesehen haben, sind wir erstmal die Neuen und ohne Löwenfoto hat man sowieso keine Ahnung. OK... in einer guten Stunde werden wir das mal ändern und machen wir uns auch auf unsere erste Pirschfahrt ... Ssssssst (Timewarp)....

Wir besteigen also den Landrover und kutschieren los - und das funktioniert so: Also ganz vorne auf der Motorhaube sitzt der Spurenleser (Tracker), der guckt ob sich irgendwo frische Abdrücke im Sand finden lassen. Der Fahrer reagiert dann auf seine scheinbar unscheinbaren Handzeichen. Schon nach ein paar Minuten laufen uns die ersten Zebras und Impalas (Antilopen) vors Auto, immer begleitet von kreischenden Vögeln mit schwachen Nerven. Ein bischen später finden wir einen Elefanten im Busch der überhaupt gar nicht gut drauf ist und sehr unsanft mit einem Busch und dem darin befindlichen Vogel umgeht.


Unterwegs gibts dann noch zwei Rhinos (Nashörnle) und Giraffen zu sehen bis uns dann auch 3 Geparden über den Weg laufen - unsere ersten Wildkatzen in freier Wildbahn - ganz wilde Gschicht. Sobald sie wieder ins Gras laufen sind sie nach nach nur ein paar Metern wieder verschwunden und man muss schon ganz genau wissen wonach man gucken muss um sie zu sehen. Geparden sind hier eher selten zu finden - im ganzen Krüger-Gebiet gibt es nur knapp 300 von denen. So kommt es dann auch, dass unser Guide die Sichtung an andere Wagen durchgibt und sich hier bald 3 Autos treffen - man kennt sich inzwischen.

Danach gibts nen kurzen Snack und Drink im Busch während des Sonnenuntergangs - zapp, isses dunkel und wir machen uns auf den Rückweg zum Camp.

Beim Abendessen kriegen wir ein paar krasse Geschichten von den Kanadiern und ihrem Guide zu hören. Sowas von "als uns das Nashorn hinterher ist" und "der Löwe sprang auf als ich ausgestiegen bin". Später wird der noch von einer Schlange gebissen (aber ne harmlose, obwohl er sich zuerst nicht ganz sicher war). Wir unterhalten uns noch eine ganze Weile und verschwinden irgendwann ins Zelt - morgen um 5:00 wird geweckt für die morgentliche Pirschfahrt.
Gute Nacht Afrika...

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