Dienstag, 16. Februar 2010

16.02.2010 - let´s go for the lions...

Hey ihr da draussen...
gestern Abend beim Essen meinte der Hunter der anderen Gruppe, dass er die Lions schon angefunkt hätte, dass sie sich morgen zeigen werden. Alle sind natürlich gespannt, ob die Löwen das auch so sehen...

Aber der Reihe nach. Die Nächte im Busch sind laut... die halbe Nacht hat Frau Löwe Herrn Löwe gerufen, irgendeines der South African Panik Chicken ist regelmässig durchgedreht und naja, ansonsten sind natürlich noch eine ganze Menge Käuzchen und Krabbler im Wald, von denen auch einiges zur Nachtgeräuschkulisse beitragen.
Um 05:00 Uhr dröhnen Trommeln durch den Busch, und jeder, der ein bis zwei Ohren hat steht senkrecht im Bett.10nach5 kommt jemand mit einem Tablett mit Tee und Keksen und wir machen uns auf zu unserem ersten Morning Drive. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen und der Nebel hängt in den Sträuchern. Alles noch unwirklicher als gestern Abend. Unser Gamedriveteam legt los. Wieder an Board ist Fanuel, the hunter, Samuel the tracker und David, General Manager, der die Wege kennen lernen will. Und wir beide natürlich. Nicht mehr ganz so Newbie wie gestern Abend aber immer noch ganz schön grün... *g*

Wir finden eine Elefantenherde mit bestimmt zwanzig Tieren. Alles Weibchen, noch nicht erwachsene Männchen (=Jungspunde *G*) und LittleOnes. Die Chefin der Herde ist immer das älteste Weibchen. wenn sie geht, gehen die anderen, wenn sie stehen bleibt, bleibt die Herde auch stehen.
Wir sehen unsere drei Giraffenjungs von gestern wieder. Und dann geht es tiiiief in den Süden des Manyeleti Reserves. Wir denken schon was los ist. Fanuels Ehrgeiz ist erwacht die Löwen auf jeden Fall vor Chris, dem anderen Hunter zu finden. So now we go for the Lions. Wir finden noch ein Hippo, und ein Rhino wendet in drei Zügen auf dem Weg (ist in etwa so wie wenn ein 7 1/2 Tonner auf einem Feldweg umdreht...). dahinter meinen David und Fanuel einen gepunkteten schatten gesehen zu haben, aber wir finden den möglicherweiseleopard nicht mehr. So fahren wir immer weiter und schliesslich motoraus und rollen = das bedeutet auf jeden Fall - da ist was, und ihr müsst schnell gucken weil das was da ist ist scheu und haut ab. Wir gucken. Da! zwei Löwinnen.... laufen vor uns über den Weg. keine 5 m. Interessieren sich eher mäßig für uns großes Vierrädriges Tier. Samuel meint rechts von uns wäre das Männchen - ja wie einer mit Mähne?! und tatsächlich. er bewegt sich nicht und ist daher quasi unsichtbar. An so einem Löwen kann man 2m entfernt vorbei laufen, wenn der nicht gesehen werden will dann sieht den keiner... Tarnkappenraubkater. Schliesslich steht er auf und trottet über die Straße. Wow.... keine 5m. Aber Angst hat niemand. Alle sind nur fasziniert von den Tieren. Der Löwe ist ziemlich abgemagert und hinkt. Er scheint in keiner guten Verfassung zu sein. Fanuel meint der wäre letztes jahr gebissen worden von irgendwas. "Its hard to be a predator..." meint David.

Wir versuchen die anderen zu erreichen, aber die Leistung der Funkgeräte ist zu schwach. So fahren wir weiter und suchen Empfang und machen Bushbreakfast.
Auf dem Rückweg noch eine Riesenherde Impala und Zebras. Und schon sind die drei Stunden Tiere gucken wieder vorbei... wie schade..

Frühstück für alle im Haupthaus.
Die Canadiens gehen ein Dorf anschauen und wir versuchen mit der Hitze klar zu kommen und schreiben Blog...gut, dass wir erst heute abend erfahren, dass es heute 42grad hatte...!!! wir bauen uns derweil aus unserer badewanne ein eigenes wasserloch und spielen hippo.
Und warten darauf, dass es kühler wird. genau wie alle anderen Tiere.

Endlich kühler.  der Afternoon gamedrive kann beginnen.
Wir ziehen los und sehen Wildbeasts (Gnus) und einen Elefanten, der mit einer ziemlichen Geschwindigkeit auf der Straße auf uns zu rennt. einige Meter vor uns biegt er dann aber doch in den Busch ab. Die Geparden zeigen sich kurz von Weitem, die Zebras, die Giraffen, die Kudus und Impalas, die Wasserböcke...

Unser Highlight ist jedoch, als wir gegen Ende der Tour die Löwinnen wieder finden. Im Scheinwerferlicht trotten sie gemächlich dahin, wir folgen ihnen bis es nicht mehr weiter geht, da wir zu nah am anderen Camp sind.... Eine Hyäne zuckt noch kurz aus dem Busch, und ein sich von unserem Autolärm gestört fühlender Elefant trompetet plötzllicha us dem Busch, dass sogar unser cooler Hunter mal kurz Vollgas gibt.

Das Abendessen über erzählen sich alle gegenseitig von den Sichtungen - und die Hunter und Tracker erzählen Geschichten aus dem Wildman-Nähkästchen.

Man könnte sich dran gewöhnen ;o)
Gute Nacht Afrika...

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